von MHAG » 15 Dez 2024, 10:12
Hallo Helmut,
über die Idee mit der Containerverladung habe ich jetzt erst mal etwas nachdenken müssen... mich begeistert das eher nicht (um es vorweg schonmal zu schreiben).
Warum?
Ich gehe davon aus, dass das ein kleiner Binnenhafen an einem Fluss ist. Die nächste Frage ist dann, wie groß (Länge und vor allem Breite) die Schiffe sind und wieviele Container sie laden können. Wenn man die Container-Maße nimmt ("8 Fuß (2,4384 m), eine Höhe von 8 Fuß 6 Zoll = 8½ Fuß (2,591 Meter) und sind entweder 20 Fuß (6,058 m) oder 40 Fuß (12,192 m) lang" aus
https://de.m.wikipedia.org/wiki/ISO-Container ), sollten mindesten drei 40 Fuß-Container nebeneinander und vier hintereinander in ein Schiff passen, in der Höhe üblicherweise zwei Lagen, also max.24 40-Fuß-Container. Ergibt für ein Schiff mit notwendigen zusätzlichen Flächen und Aufbauten also ca. 8,5m Breite und über 60m Länge, umgerechnet etwa 53mm auf 375mm. Und dieses Schiff ist jetzt nicht sooo groß...
Als Lagerfläche braucht man Platz für mindestens die vierfache Menge (also 100 40-Fuß-Container, meistens in drei Lagen maximal gestapelt) dazu noch die Verkehrsflächen für die Lader, falls nicht alles per Containerbrücke abgedeckt werden kann. Dazu noch mindestens ein (besser zwei) langes Gleis für einen kompletten Containerzug und auch LKW-Zufahrten. Nicht zu vergessen die Verwaltung und Logistik, eine Containerwerkstatt und Abstellplätze für Leercontainer (bis zu 6 Lagen hoch). Und jetzt geht der Platz auf dem Modul aus
Ich habe bisher schon öfter Containerterminals auf Ausstellungen gesehen, auch in Verbindung mit einem Hafen, aber nur einmal war das überzeugend. Die meisten wirkten auf mich wie Karikaturen eines Terminals: Riesige Kräne, Gleis für ein paar Waggons, fast keine Lagerflächen, Zufahrtsstraßen so eng, dass man eigentlich da garnicht hinfahren kann. Und wo ein Schiff (waren fast immer die gleichen zu kleinen
) zu sehen war, konnten tatsächlich zwei
40-Fuß-Container draufgequetscht werden. Da rentiert sich so ein Riesenkran ganz bestimmt!
Die eine gute Anlage war ein gut 6m langes H0-Segment in einem großen Modularrangement, das war echt toll! Die Gleise waren entsprechend lang, es gab eine Einfahrts- und eine Ausfahrtsgruppe (nach beiden Modulrichtungen) und auch Abstellgleise für die Streckenloks. Der Kran funktionierte tatsächlich und konnte ein über 1,5m langes Binnenschiff bedienen, da hatte quasi ein ganzer Zug bzw. dessen Container drauf Platz. Angeblich sollten auch LKWs fahren und ent-/beladen werden, aber das funktionierte damals leider nicht (die LKWs waren defekt). Jedenfalls war da eine riesige Anzahl Stellplätze für Container samt Infrastruktur, da hat alles gepasst. Zwei Mann, einer für den Kran, der andere für alles andere, waren gut beschäftigt.
Der Alternativvorschlag, der auch keine großen Höhen wie ein Lagerhaus oder Silos fordert, wäre eine kleine Werft samt Slipanlage im linken Modulteil: Die zwei Gleise etwas mehr zusammenlegen, eines davon kann in eine flache Halle mit vielen Seitentüren führen, aus der Halle Schiene auf einer Schräge bis ins Wasser verlegen. Da drauf könnten ein oder zwei Schiffe liegen, die entweder gerade gebaut oder gewartet werden. Auch dafür braucht man einen Kran, der mit seinen Schienen die wegklappbaren Slip-Schienen kreuzt. Als Beispiel könnte die Hitzler-Werft in Regensburg dienen. Ist nur ein Vorschlag, die wenigen Container, die anfallen, können auch am rechtsseitigen Kai per Hafenkran mit entsprechendem Hebegeschirr behandelt werden. Aber dann wären auch andere Ladegüter in einem größeren Schiff möglich, nicht nur Container.
Oje, ein sehr langer Text geworden
Vielleicht ist ja was Brauchbares für Dich dabei.
Einen schönen dritten Advent wünscht
Michael
Hallo Helmut,
über die Idee mit der Containerverladung habe ich jetzt erst mal etwas nachdenken müssen... mich begeistert das eher nicht (um es vorweg schonmal zu schreiben).
Warum?
Ich gehe davon aus, dass das ein kleiner Binnenhafen an einem Fluss ist. Die nächste Frage ist dann, wie groß (Länge und vor allem Breite) die Schiffe sind und wieviele Container sie laden können. Wenn man die Container-Maße nimmt ("8 Fuß (2,4384 m), eine Höhe von 8 Fuß 6 Zoll = 8½ Fuß (2,591 Meter) und sind entweder 20 Fuß (6,058 m) oder 40 Fuß (12,192 m) lang" aus https://de.m.wikipedia.org/wiki/ISO-Container ), sollten mindesten drei 40 Fuß-Container nebeneinander und vier hintereinander in ein Schiff passen, in der Höhe üblicherweise zwei Lagen, also max.24 40-Fuß-Container. Ergibt für ein Schiff mit notwendigen zusätzlichen Flächen und Aufbauten also ca. 8,5m Breite und über 60m Länge, umgerechnet etwa 53mm auf 375mm. Und dieses Schiff ist jetzt nicht sooo groß...
Als Lagerfläche braucht man Platz für mindestens die vierfache Menge (also 100 40-Fuß-Container, meistens in drei Lagen maximal gestapelt) dazu noch die Verkehrsflächen für die Lader, falls nicht alles per Containerbrücke abgedeckt werden kann. Dazu noch mindestens ein (besser zwei) langes Gleis für einen kompletten Containerzug und auch LKW-Zufahrten. Nicht zu vergessen die Verwaltung und Logistik, eine Containerwerkstatt und Abstellplätze für Leercontainer (bis zu 6 Lagen hoch). Und jetzt geht der Platz auf dem Modul aus :mrgreen:
Ich habe bisher schon öfter Containerterminals auf Ausstellungen gesehen, auch in Verbindung mit einem Hafen, aber nur einmal war das überzeugend. Die meisten wirkten auf mich wie Karikaturen eines Terminals: Riesige Kräne, Gleis für ein paar Waggons, fast keine Lagerflächen, Zufahrtsstraßen so eng, dass man eigentlich da garnicht hinfahren kann. Und wo ein Schiff (waren fast immer die gleichen zu kleinen ;) ) zu sehen war, konnten tatsächlich zwei :!: 40-Fuß-Container draufgequetscht werden. Da rentiert sich so ein Riesenkran ganz bestimmt! :lol:
Die eine gute Anlage war ein gut 6m langes H0-Segment in einem großen Modularrangement, das war echt toll! Die Gleise waren entsprechend lang, es gab eine Einfahrts- und eine Ausfahrtsgruppe (nach beiden Modulrichtungen) und auch Abstellgleise für die Streckenloks. Der Kran funktionierte tatsächlich und konnte ein über 1,5m langes Binnenschiff bedienen, da hatte quasi ein ganzer Zug bzw. dessen Container drauf Platz. Angeblich sollten auch LKWs fahren und ent-/beladen werden, aber das funktionierte damals leider nicht (die LKWs waren defekt). Jedenfalls war da eine riesige Anzahl Stellplätze für Container samt Infrastruktur, da hat alles gepasst. Zwei Mann, einer für den Kran, der andere für alles andere, waren gut beschäftigt.
Der Alternativvorschlag, der auch keine großen Höhen wie ein Lagerhaus oder Silos fordert, wäre eine kleine Werft samt Slipanlage im linken Modulteil: Die zwei Gleise etwas mehr zusammenlegen, eines davon kann in eine flache Halle mit vielen Seitentüren führen, aus der Halle Schiene auf einer Schräge bis ins Wasser verlegen. Da drauf könnten ein oder zwei Schiffe liegen, die entweder gerade gebaut oder gewartet werden. Auch dafür braucht man einen Kran, der mit seinen Schienen die wegklappbaren Slip-Schienen kreuzt. Als Beispiel könnte die Hitzler-Werft in Regensburg dienen. Ist nur ein Vorschlag, die wenigen Container, die anfallen, können auch am rechtsseitigen Kai per Hafenkran mit entsprechendem Hebegeschirr behandelt werden. Aber dann wären auch andere Ladegüter in einem größeren Schiff möglich, nicht nur Container.
Oje, ein sehr langer Text geworden :roll: Vielleicht ist ja was Brauchbares für Dich dabei.
Einen schönen dritten Advent wünscht 8-)
Michael