von ClausS » 04 Aug 2024, 08:16
Hallo zusammen,
auf den ersten Blick hört es sich nach altem Wein in neuen Schläuchen an, auf den zweiten Blick stellen sich mir einige Fragen:
Was will die Post auf die Schienen bringen? Verstehe ich den Artikel richtig, wollen sie von ihren Hubs die Wechselaufbauten per LKW zu zentralen Verladebahnhöfen bringen. Das geht nur so lange, bis der Zug abgefahren ist, also nach Fahrplan. Erreicht der LKW den Zug nicht, was passiert dann?
Verladebahnhof klingt gut, da kommt der Wechselaufbau auf einen Richtungszug, der nicht umrangiert werden muss. Dann muss die Post ihre Warenströme nach dem Fahrplan ausrichten und die Sortieranlagen in den Brief- und Paketzentren auch. Wie sich das auf die Gesamtlaufzeit auswirkt bleibt abzuwarten.
Hat die Bahn genügend Trassen und kann die Bahn überhaupt notwendige Strecken bedienen?
Aus meiner Sicht ist es wenig sinnvoll, z.B. einen Ganzzug mit Wechselaufbauten in ein DHL Verteilerzentrum zu schieben. Um die Koffer Wechselaufbauten be- und entladen zu können müssen sie an eine Rampe. Also im DHL Zentrum auf- und absetzen von Waggons auf LKW?
In der Zeitung habe ich gelesen, dass DHL deutlich weniger Sendungen am Folgetag ausliefern will und dafür eine Gesetzesänderung, ich glaube, es ist das Postgesetz, braucht. Der Wettbewerb reibt sich bestimmt schon die Hände.
Die derzeit werbewirksamen Annahmen zum CO2 Verbrauch kann ich mittlerweile nicht mehr hören. Das ist sehr oft eine Ausrede für höhere Kosten.
Ich sehe schon, dass eine Entlastung der Straßen dringen angeraten ist. Man sollte aber den Transitverkehr, also Transporte, die Deutschland nur durchfahren, nicht aus dem Auge verlieren. Wenn ich die Tonnage von und zu den europäischen Seehäfen noch mehr von der Straße nehmen könnte, wäre auch vieles gewonnen.
Ebenso sehe ich es als erwiesen an, dass der LKW auf der letzten Meile unschlagbar ist. Die großen Stückgutverteilzentren waren in die Jahre gekommen und entsprechend teuer und träge. Sie wurden richtigerweise in mehreren Schritten von derzeit modernen und zahlreichen Logistikzentren abgelöst. Ob die Bahn da was verpennt hat mag ich nicht beurteilen, aber warum sollten sich die Logistiker mit einem trägen und unwilligen Unternehmen herumplagen? Viele Gleisanschlüsse wurden abgebaut, weil marode und unrentabel. Der Steuerzahler hätte sich bedankt, wenn er die Sanierung der Gleisanschlüsse hätte bezahlen sollen.
Bevor es ausufert beende ich meine Gedanken hierzu besser mal, ich will euch nicht langweilen.
LG Claus
Hallo zusammen,
auf den ersten Blick hört es sich nach altem Wein in neuen Schläuchen an, auf den zweiten Blick stellen sich mir einige Fragen:
Was will die Post auf die Schienen bringen? Verstehe ich den Artikel richtig, wollen sie von ihren Hubs die Wechselaufbauten per LKW zu zentralen Verladebahnhöfen bringen. Das geht nur so lange, bis der Zug abgefahren ist, also nach Fahrplan. Erreicht der LKW den Zug nicht, was passiert dann?
Verladebahnhof klingt gut, da kommt der Wechselaufbau auf einen Richtungszug, der nicht umrangiert werden muss. Dann muss die Post ihre Warenströme nach dem Fahrplan ausrichten und die Sortieranlagen in den Brief- und Paketzentren auch. Wie sich das auf die Gesamtlaufzeit auswirkt bleibt abzuwarten.
Hat die Bahn genügend Trassen und kann die Bahn überhaupt notwendige Strecken bedienen?
Aus meiner Sicht ist es wenig sinnvoll, z.B. einen Ganzzug mit Wechselaufbauten in ein DHL Verteilerzentrum zu schieben. Um die Koffer Wechselaufbauten be- und entladen zu können müssen sie an eine Rampe. Also im DHL Zentrum auf- und absetzen von Waggons auf LKW?
In der Zeitung habe ich gelesen, dass DHL deutlich weniger Sendungen am Folgetag ausliefern will und dafür eine Gesetzesänderung, ich glaube, es ist das Postgesetz, braucht. Der Wettbewerb reibt sich bestimmt schon die Hände.
Die derzeit werbewirksamen Annahmen zum CO2 Verbrauch kann ich mittlerweile nicht mehr hören. Das ist sehr oft eine Ausrede für höhere Kosten.
Ich sehe schon, dass eine Entlastung der Straßen dringen angeraten ist. Man sollte aber den Transitverkehr, also Transporte, die Deutschland nur durchfahren, nicht aus dem Auge verlieren. Wenn ich die Tonnage von und zu den europäischen Seehäfen noch mehr von der Straße nehmen könnte, wäre auch vieles gewonnen.
Ebenso sehe ich es als erwiesen an, dass der LKW auf der letzten Meile unschlagbar ist. Die großen Stückgutverteilzentren waren in die Jahre gekommen und entsprechend teuer und träge. Sie wurden richtigerweise in mehreren Schritten von derzeit modernen und zahlreichen Logistikzentren abgelöst. Ob die Bahn da was verpennt hat mag ich nicht beurteilen, aber warum sollten sich die Logistiker mit einem trägen und unwilligen Unternehmen herumplagen? Viele Gleisanschlüsse wurden abgebaut, weil marode und unrentabel. Der Steuerzahler hätte sich bedankt, wenn er die Sanierung der Gleisanschlüsse hätte bezahlen sollen.
Bevor es ausufert beende ich meine Gedanken hierzu besser mal, ich will euch nicht langweilen.
LG Claus